Ja, es gibt sie: die echten Schmuser unter den Katzen, die auch noch ungeheuer sozial gegenüber Artgenossen sind.

Doch erfreulicherweise erschöpft sich das Persönlichkeitsspektrum nicht nur auf diesen einen Typ, sondern zeigt eine ganze Palette an unterschiedlichen Individualisten. Der eine liebt es, bei seinen Menschen zu sein, möchte aber nicht gestreichelt werden, die andere mag engen Körperkontakt zu ihrer Schwester, nicht aber zu ihren Menschen und der dritte steht direkt auf, wenn sich ihm ein Artgenosse  nähert und sucht sich ein anderes Plätzchen.

Unterschiedliche Katzentypen

Es ist wie bei uns Menschen: Der eine braucht mehr körperliche Nähe, der andere weniger, um sich wohl zu fühlen. Damit eine 👉 sehr scheue Katze menschliche Berührungen genießen kann, bedarf es eines behutsamen Vorgehens.

Und: Eine Katze, die sehr eng mit der Partnerkatze verbunden ist und mit dieser zusammengequetscht in einem Körbchen kuschelt, ist nicht automatisch eine Schmusekatze, die gerne gestreichelt wird oder gar zum Schmusen kommt.

Umgekehrt gilt das Gleiche: Sehr auf Menschen bezogene, verknuddelte Katzen mögen nicht automatisch Artgenossen.

Katzengeschwister suchen die Nähe zum anderen

Katzen Geschwister suchen Nähe

Geschwister aus einem Wurf, die  als Kitten unzertrennlich waren, sind Mira und Timber, zwei Katzen der Rasse Britisch Kurzhaar.

Beide brauchen sehr viel Nähe zu ihrem kätzischen Sozialpartner und zeigen dies, indem sie sog. Kontaktliegen (wie auf dem Foto) betreiben und sich auch gegenseitig putzen.

Wie so oft, wenn Katzen mit ca. 2 Jahren ins Flegelalter kommen und gerade Kater zu echten Grobianen avancieren, geriet das Verhältnis der beiden Geschwister ein wenig aus den Fugen.

Timber begann (wenn er nichts Besseres zu tun hatte), Mira zu jagen, sodass diese gezwungen war, sich auf einem erhöhten Platz in Sicherheit zu bringen (👉von „Zicken“ und „Machos“).

Heute, mit 5 Jahren, liegen die beiden zwar noch ab und an zusammen auf einer Couch, aber diese ganz enge Verbindung zwischen ihnen gibt es nicht mehr. Das ist auch völlig in Ordnung; wichtig ist nur, beiden Tieren gerecht zu werden und sie ihren Bedürfnissen entsprechend zu beschäftigen und zu behandeln.

Manche Katzen gehen lieber auf Distanz

Es gibt viele Katzen, die sich gerne in der Nähe des Menschen aufhalten, aber keinen großen Wert auf Körperkontakt legen. Sie krabbeln nicht auf deinen Schoß, legen sich aber gerne neben dich. Sie schlafen gerne im Bett, aber nicht in Kopf-, sondern eher in Bein-oder Fußnähe. Sie möchten auch nicht dauernd gestreichelt, gedrückt oder hochgehoben werden. Und das ist auch völlig ok so.

Unsere Katzen sollten 👉 selbst entscheiden, wie viel Nähe und wie viele Streicheleinheiten sie wirklich brauchen und wollen. Je mehr wir diesen Wunsch respektieren, desto vertrauensvoller wird unsere Beziehung. Und darum geht es doch letztendlich, oder!?

Diese Katzen passen nicht zusammen

Katzen passen nicht zusammen

Diese beiden passen nicht zusammen: Zwei Kater, der eine forsch und selbstbewusst, der andere durchaus sozial, aber zurückhaltend und mit ausgeprägtem Distanzbedürfnis.

Der schwarze Baghira – mit zwei Jahren im besten Flegelalter – gesellt sich zu dem 2 Jahre älteren Sisko, der zunächst noch entspannt auf dem Steinboden liegt, dann aber (Foto) mit dem Kopf zurückweicht und im nächsten Moment aufsteht und sich zurückzieht.

Was man auf den Fotos nur schlecht erkennen kann, ist das ausgedünnte Fell auf Siskos rechter Flanke – durch das ständige Putzen, das der Beruhigung dienen sollte, verlor er immer mehr Haare.

 Er zog sich immer mehr zurück und traute sich kaum noch ins Haus, da die Konflikte zwischen ihm und Baghira immer offener zu Tage traten. In diesem Fall (auch wegen meiner damaligen Unwissenheit) half nur, ein neues Zuhause für Baghira zu suchen – und das bekam er auch (praktischerweise zog er bei meinem Ex-Partner ein und fühlte sich dort pudelwohl)!

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Diese Katzen verstehen sich wieder

Katzen verstehen sich wieder, Katzenfreunde

Nicht immer müssen Katzen getrennt werden, wenn sie nicht gleich optimal zusammenpassen oder sich plötzlich gar nicht mehr verstehen. Es gibt die Möglichkeit, sie zunächst räumlich voneinander zu trennen und dann mit Techniken aus dem Verhaltenstraining wieder zueinander zu führen. Hier ist Geduld, Kreativität und Einfühlungsvermögen gefragt – oft lohnt es sich aber, wie diese beiden wunderschönen Kater beweisen: Der eine zu stürmisch, der andere zu ängstlich und schon kam es zu Aggression und Rückzug. Nach konsequenter Umsetzung 🛒meines Trainings und mit sehr viel Geduld und Liebe der Halter gelang es, aus den Feinden 👀Freunde fürs Leben (hier erfährst du auch, was es mit einem Training an der Gittertür auf sich hat) zu machen.

Diese Beispiele zeigen,

  • dass jede Katze ein individuelles Bedürfnis nach Nähe/ Distanz (sprich: körperlichen Kontakt) sowohl zu ihrem Menschen als auch zu ihren kätzischen Hausgenosssen hat;
  • wie wichtig es ist, 👉 Katzen mit gleichem Nähe-Distanz-Bedürfnis zu vergesellschaften;
  • dass es mit den entsprechenden Methoden dennoch oft möglich ist, aus Feinden Freunde zu machen.

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